The Essential

Vollenweider zum Release von „THE ESSENTIAL ANDREAS VOLLENWEIDER“
„Bei der Zusammenstellung und Nachbearbeitung der Musik für dieses Album hatte ich nach vielen Jahren wieder einmal die Gelegenheit, in den alten Bändern zu stöbern und die letzten zwanzig Jahre meines Lebens Revue passieren zu lassen. Ich muss gestehen, dass diese Arbeit mir enormen Spass gemacht hat. Ich fühle mich auch rückblickend als Glückskind und bin meinem Schicksal dankbar für für jeden einzelnen Augenblick dieses berauschenden Abenteuers.“

Neuveröffentlichung 2005.

 
Die Schlüssel-Songs der letzten zwanzig Jahre, klanglich aktualisiert und neu gemastert.

Behind The Gardens, Behind The Wall, Under The Tree…

„Dieser Song stand ganz am Anfang unseres Abenteuers. Durch dieses Stück entdeckte ich einen Weg, auf der Harfe zu grooven, rhythmisch pulsierend zu spielen, ohne jedoch auf den ‚breiten‘ Klang der Harfe zu verzichten.
Der Titel des Songs reflektiert auch den erzählerischen Charakter dieser Musik; es ist eine Art Wegbeschreibung… Es ist das Kernstück sozusagen.“

Flight Feet & Root Hands

„Auch ein Beispiel für diese puzzleartige Arbeitsweise; alles begann mit einem ‚groove‘, einer rhythmischen Bewegung, von da an liessen wir uns treiben. Als ich nun diesen Song für dieses Album vorbereitete, verspürte ich mit einem Mal Lust, noch ein paar neue Elemente dazu zu machen. Natürlich ist das nicht mehr ganz das Original, aber ich hoffe, Ihr verzeiht mir.“

Belladonna

„Die erste Zeit war voll mit Entdeckungen für uns. Wir liessen uns treiben und vieles entstand aus dem freien Spiel. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, wie es früher Entdecker haben mussten, als sie die ersten Schritte in neue Welten machten. Das Ganze wurde mehr und mehr zu einer Art Reise ohne klares, vom Kopf gelenktes Ziel. Alles war offen.“

Angoh!

„Ich liebe Tango! Schon immer habe ich mich zu der Melodik und der Spannung dieser Musik hingezogen gefühlt. Ich erinnere mich, dass ich eigentlich nicht unbedingt die Absicht hatte, einen Tango zu schreiben, aber während des Spielens war er plötzlich da und ich folgte der Spur weiter. Dies war eigentlich symptomatisch für die ganze Arbeitsweise; ich analysierte immer erst im Nachhinein, was es denn nun sein könnte. Das beschützte mich wirkungsvoll vor Kopfgeburten.“

Play Of The Five Balls

„Schon immer fand ich grossen Gefallen an sogenannten ‚ungeraden‘ Rhythmen. Ein 5/4 Takt ist für viele Kulturen der Welt nichts Aussergewöhnliches. Die meisten Menschen unseres Kulturkreises aber stolpern normalerweise gleich aus dem Takt. Ich dachte mir, dass es doch Wege geben müsste, dass auch wir hier einen solchen Takt als ‚organisch‘ empfinden würden. Als ich dann das Publikum in den Konzerten zu diesem Song tanzen gesehen habe, wusste ich, dass es gelungen war.“

Pyramid

„In diesem Song spiegelt sich viel meines Lebensgefühls dieser jungfräulichen Anfangszeit; das Leben war sanft und romantisch zu mir, es gab viel Humor und Spass, die Menschen waren offen…“

Pearls & Tears

„Es war die Zeit grosser ‚Aufstände‘ in Südafrika, etwa zwei Jahre vor der Wende. Viele unserer Hörer leben in diesem Teil der Welt und hatte ich mir oft Gedanken gemacht, was wohl geschehen würde, wenn die schwarze Bevölkerung endlich zu ihrem Recht kommen würde. Die Zukunft würde eine ganz wichtige Kraft voraussetzen, wollte man Hoffnung habe für diese ganze Region; es brauchte die Kraft des Verzeihens! Vor diesem gedanklichen Hintergrund habe ich dieses Lied geschrieben. Das ergreifendste Echo meines Lebens auf unsere Musik hatte ich, als ich viel später erfuhr, dass die Menschen in den gewaltvollsten Zeiten des Konfliktes oftmals gemeinsam dieses Lied ‚a cappella‘ gesungen haben, um sich gegenseitig zu beruhigen und des friedlichen Weges zu besinnen…“

See, My Love…

„Ein musikalisches Zwiegespräch, mit dem amerikanischen Meisterfiddler Mark O’Connor. Ein heisser Sommer, die Kleider klebten am Körper, rund um uns herum pulsierte ein völlig ‚durchgedrehtes‘ New York. Wir zogen uns zurück ins kühle Studio und vergassen die Welt um uns herum.“

Moondance

„Diese Musik entstand in der Zeit der grossen und langen Tourneen um die ganze Welt. Unsere Band war sehr gut aufeinander eingespielt und wir konnten uns die musikalischen Ideen gegenseitig‚ von den Lippen ablesen. Diese Energie ist in diesem Song gut spürbar. Immer wieder enstanden neue Teile und der Song wuchs ständig.“

Passage To Promise

„Eine Begegnung der besonderen Art spiegelt sich in diesem Song. Einige Zeit vor dem Ende der Apartheid besuchte mich die südafrikanische Gesangsgruppe Ladysmith Black Mambaso in der Schweiz und wir verbrachten eine grossartige Zeit zusammen im Studio; im freien Zusammenspiel entstand dieser Song, welcher den Geist eines positiven Aufbruchs in Südafrika trägt. Joseph Shabalala singt von der Kraft des Verzeihens, von Versprechen und Verantwortung. Mit Joseph und seinen Freunden habe ich wunderbare Menschen kennengelernt, die mir grosse Hoffnung auf eine positive Entwicklung in diesem Teil der Welt gemacht haben. Ich bin heute sehr froh, dass diese Hoffnung damals berechtigt gewesen ist.“

Dancing With The Lion

„Das erste von heute drei Kindern kam zur Welt – ein Schlüsselerlebnis für einen „Luftmenschen“ wie mich! Ich hatte das Gefühl, sanft aber bestimmt, geerdet zu werden und so entstand das Thema dieses Albums:
Das Tanzen mit dem Löwen! Der Löwe steht für die konkrete, rationale, physische Wirklichkeit. In diesem Bild geht es darum, einen Weg zu finden, um so mit dem Löwen zu tanzen, dass man ihm nicht auf die Füsse tritt (er würde sicherlich beissen), gleichzeitig sich jedoch auch von ihm nicht auf die Füssen treten zu lassen (es würde sicherlich schmerzen).
Zum ersten Mal öffnete ich unser Projekt auch für zahlreiche Gäste aus verschiedensten musikalischen Welten; eine bereichernde Erfahrung, aus der viele neue persönliche und musikalische Perspektiven entstanden.“

Wanja The Wanderer

„Es gibt keinen schöneren organischen Klangkörper als den eines grossen symphonischen Orchesters! Für mich als leidenschaftlicher ‚Klangmaler‘ war es früher oder später unvermeidlich, einmal in dieser unbeschreiblichen Farbenpalette zu ‚wühlen‘ und mich darin zu verlieren.
Dieses Stück Musik ist eine Art symphonischen Reiseberichts, ein Harfen-Konzert in slawischer Üppigkeit.“

Night Fire Dance

„Wieder ein Song aus der Zeit des Groovens. Auf einer vorwärtstreibenden, hypnotischen Rhythmik haben wir versucht, eine Art Stadt aus Klang zu bauen, mit verschiedenen Gebäuden, Wesen, Szenarien. Ein Beispiel für die Idee des ‚Mind Movies‘, des inneren Films, der von der Musik stimuliert wird.“

Cor Do Amor

„Für dieses Stück hat der brasilianische Kultpoet und Sänger Milton Nascimento ein wunderbares Gedicht geschrieben und es mit seiner charaktervollen und schnörkellosen Stimme in die Musik hineingewoben. Obwohl wir uns schon vor vielen Jahren begegnet sind: die Zusammenarbeit im Studio und dann auch das Erlebnis der gemeinsamen Konzerte in Brasilien hat mich endgültig zu einem Milton- und Brasilien-Fan gemacht.“

Stella

„Ebenfalls aus neuerer Zeit, vom Album COSMOPOLY kommt der Song ‚Stella’, welcher mit meinen beiden ‚alten’ Freunden Walter Keiser und Christoph Stiefel entstanden ist. Ich habe mich über die Tatsache, dass man auch nach den vielen Jahren Zusammenarbeit noch immer gemeinsam neue Wege finden und gehen kann, sehr gefreut.“

Pace Verde

 „Dieser Song gehört in die Zeit von ‚Caverna Magica’ und ‚White Winds’ und wir widmeten ihn den wachsenden Bewegungen zu den Themen Frieden, Umwelt und Menschenrechte. Ich gehe noch heute davon aus, dass selbst die schönste und aufregendste Musik zum Trauerspiel wird, wenn wir uns in diesen drei elementaren Themen nicht weiterentwickeln.“

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Behind the gardens, behind the wall, under the tree

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